Plesk – Webmail per Redirect zu HTTPS umleiten

Der Webmailer von Plesk läuft von Haus aus auf Port 80. Dies ist leider nicht optimal, lässt sich aber ändern. Eine Zwangsumleitung auf https ist ganz schnell eingerichtet.

Um zu vermeiden, dass unsere Konfiguration von einem Plesk-Update überschrieben wird, legen wir uns dazu eine eigene Konfigurationsdatei an. Diese Datei muss für jeden Webmailer separat erstellt werden und wird in das entsprechende Konfigurations-Verzeichnis gelegt.

Wir erstellen eine Datei 1_ssl_redirect.conf mit folgendem Inhalt.

RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} off
RewriteRule (.*) https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI}

Diese Datei legen wir dann immer unter den entsprechenden Webmailer ab. Im Fall von Centos wäre dies dann je nach dem:

/etc/httpd/conf/plesk.conf.d/webmails/horde/1_ssl_redirect.conf
/etc/httpd/conf/plesk.conf.d/webmails/atmail/1_ssl_redirect.conf 
/etc/httpd/conf/plesk.conf.d/webmails/roundcube/1_ssl_redirect.conf

Bei Debian und Ubuntu entsprechend

/etc/apache2/plesk.conf.d/webmails/horde/1_ssl_redirect.conf
/etc/apache2/plesk.conf.d/webmails/atmail/1_ssl_redirect.conf 
/etc/apache2/plesk.conf.d/webmails/roundcube/1_ssl_redirect.conf

Weiterhin muss sichergestellt werden, dass mod_rewrite aktiv ist.

Anschliessend Apache neu starten. Nun werden alle Zugriffe auf den eingestellten Webmailer von Plesk per Redirect zu https umgeleitet.

Funktioniert unter Plesk 11.x und hoffentlich auch unter den kommenden Versionen. Schön wäre es auch eine sicheres Default-Verhalten auszuliefern.

8 Kommentare

  1. Hallo und vielen Dank für die Anleitung, die mir sehr behilflich war! Es wäre aber zu einfach, wenn es in Plesk 12 genauso ginge. ;-)
    Unter Plesk 12 muss das Module rewrite aktiviert werden (mod_rewrite) und das Verzeichnis, in der die Datei erstellt werden muss, heißt bei mir /etc/apache2/plesk.conf.d/webmails/horde
    Der Dateiinhalt funktioniert auch mit Plesk 12.
    Viele Grüße,
    Thorsten

    1. Hallo Thorsten, Du hast natürlich Recht. Das Tutorial bezieht sich wie im Text beschrieben auf CentOS. Da kann es bei anderen Distributionen Abweichungen (/etc/apache2/plesk.conf.d/…) geben.
      Das mod_rewrite muss im Apache aktiviert werden falls dies noch nicht geschehen ist (sonst funktioniert ja gar kein Rewrite).
      Freut mich, dass diese Beschreibung Dir geholfen hat.
      Viele Grüße

      der-linux-admin

      Artikel wurde entsprechend geändert.

  2. Hallo zusammen,
    kann mir jemand sagen, wie in Plesk 12 die directive zum Einbinden von mod_rewrite heisst, bzw. wie die Quelldatei heißt? Habe LoadModule mod_rewrite mod_rewrite.c versucht, das funktioniert aber nicht.
    Vielen Dank von Michael

    1. Hallo Michael,
      dies hat wenig mit Plesk, sondern mit dem Betriebssystem zu tun. Dort müssen die entsprechenden Module installiert werden. Das Einbinden ist dann sowohl in Plesk als auch auf der Konsole möglich. Welches Betriebssystem verwendest Du denn?

  3. Vielen Dank für die Hilfe!
    Wie kann ich dem Webmailer dann ein Zertifikat zuweisen? Ich habe es aktuell so gemacht, dass ich das Standardzertifikat von Plesk auf das des Webmailers gesetzt habe und allen anderen Seiten manuell ein Zertifikat zugewiesen habe. Gibt es auch eine schönere Variante, als meine? Insbesondere, wenn man zwei Webmailer über verschiedene Domains hat?

    VG Luisa

      1. Ich habe meine Frage nicht genau genug beschrieben. Ich habe zwei Domains und demnach würde ich auch gerne webmail.domain1.tld haben und webmail.domain2.tld. Ich habe das gleiche Problem auch mit den Mails, wobei ich mich damit abgefunden habe, dass das ohne einen gewissen Mehraufwand nicht machbar ist, für beide Domains in Plesk, bzw um Plesk herum, entsprechende smtp und imap Zertifikate aufzuspielen. Bei dem Webmailer muss das nicht unebdingt sein, aber mich interessiert, wie das ginge :)

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